Die Herausforderung

Für ein behagliches Innenraumklima ist es sinnvoll Massivbauteile als raumbegrenzende Flächen thermisch zu konditionieren. Dazu verlegt man z.B. ein Register aus Rohrleitungen innerhalb einer Stahlbetondecke und leitet je nach Bedarf kühles oder warmes Wasser durch den Deckenkörper. Damit sich die gewünschte Kühl- bzw. Heizwirkung einstellt, ist es notwendig die Betonoberflächen möglichst unmittelbar mit der Raumluft in Berührung zu bringen. Aufgeständerte Installationsböden und abgehängte Decken verhindern die thermische Aktivierung der Massivbauteile. Kann eine weitspannbare Deckenkonstruktion thermisch aktiviert werden?

Die Erfindung

Die RES-Hohlraumdecke besteht aus Gurtplatten aus Stahlbeton, die untereinander durch Abstandshalter schub- und biegesteif verbunden werden, sodass zwischen den beiden Stahlbetontafeln ein installierbarer Deckenhohlraum entsteht. Dieser Hohlraum kann zum Beispiel bei Nacht gezielt durchlüftet werden, um eine Nachtabkühlung zu realisieren. Die Gurtplatten können aber auch durch integrierte Rohrleitungen thermisch aktiviert werden, um die Raumlufttemperatur zu beeinflussen.

Die Vorteile

  • Angabe eines weitspannbaren Deckentragsystems mit einer Zerlegung des Biegemoments über einen großen inneren Hebelarm
  • Realisierung sowohl mit Ortbeton als auch mit Fertigteilen
  • Erhöhte Flexibilität durch große Spannweiten
  • Abgehängte Decken und aufgeständerte Böden als teure Ausbausysteme sind nicht mehr erforderlich
  • Verbesserter Brandschutz

Die Anwendungen

  • Universal einsetzbare Bautechnik
  • Industrie- und Verwaltungsbau